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Tasmanischer Tiger
Der letzte in gefangenschaft gehaltene tasmanische Tiger (Thylacinus cynocephalus) oder auch Beutelwolf genannt starb im Jahr 1936 in einem tasmanischen Zoo.
Der tasmanische Wolf ist trotz seines Aussehens nicht mit einem Hund und auch nicht mit einem Wolf verwandt. Er gehört zu den Beuteltieren. Der Wurf der Beutelwölfe lag bei zwei bis vier Jungtieren, die (wie bei Beuteltieren üblich) in einigen Zeitabständen geboren wurden und im Beutel der Mutter aufwuchsen, in dem sich zwei Milchzitzen befanden.
Die Beutelwölfe starben in Australien und Neuguinea bereits vor etwa 2000 bis 4000 Jahren aus. Als 1800 die ersten Europäer Tasmanien besiedelten, sollen diese Tiere auch schon selten gewesen sein. Schätzungsweise sollen dort noch etwa 1500 bis 2000 Tiere dieser Art gelebt haben.
1820 begann zunehmend die Schafzucht. Viele Kängurus, die die Hauptnahrung für den tasmanischen Wolf darstellten wurden vertrieben oder erschossen, weil sie dasWeideland abgrasten. Die Beutelwölfe mussten sich andere Nahrung suchen und rissen die Schafe der Bauern. Im Jahre 1830 wurden dann sogar Belohnungen für die Erschießung der Tiere ausgesetzt.
Der Lebensraum für tasmanische Tiger wurde immer kleiner, weil die Bauern ihr Land erweiterten. 1863 warnte der Naturforscher John Gould vor den Auswirkungen.
Zwischen 1886 und 1909 zahlte man auf Tasmanien mehr als 2000 Prämien für erlegte Beutelwölfe. Bis 1905 wurden jedes Jahr nur noch etwa 100 tote Tiere abgeliefert, doch 1909 gab man die letzte Prämie aus.
Am 13. Mai 1930 schoss ein junger Farmer namens Wilfried Batty im Nordwesten Tasmaniens den letzten freilebenden Beutelwolf. Zu spät erkannte man auf der Insel, wie schlecht es bereits um den Tasmanischen Tiger bestellt war. 1930 wurden die Beutelwölfe während ihrer vermuteten Fortpflanzungsperiode teilweise unter Schutz gestellt, 1936 sogar vollständig.
1982 erklärte die "International Union for Conservation of Natur and Natural Ressources" den Beutelwolf endgültig für ausgestorben. Ungeachtet dessen wurden bis 1995 auf Tasmanien etwa 400 und in Australien rund 2000 Sichtungen gemeldet. Der amerikanische Milliardär Ted Turner setzte eine Prämie von 100000 US-Dollar für denjenigen aus, der die Existenz des Beutelwolfes beweisen kann. Trotz dieser hohen Belohung fing man kein einziges Exemplar mehr...
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